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Normalerweise biete ich den Grundeln flache
Schieferplatten an, die auf 3 oder 4 Steinen liegen. Der Bodengrund
besteht aus feinem Sand, so das sich die Männchen ihre Laichhöhlen selber
graben können. Mittlerweile haben die Grundeln
mehrfach abgelaicht und so konnten einige Beobachtungen gemacht werden. In
der Regel wurde unter einem flachen Stein abgelaicht. Diese Methode
scheint mir am natürlichsten. Tonröhren biete ich den Tieren erst an, wenn
sie die Steine absolut nicht nutzen wollen, was bei Rhinogobius kaum
vorkommt. Nach der Eiablage wurde zwischendurch, in Abständen von 2-3
Tage, die Reife der Eier kontrolliert. Der Laichstein wurde kurz angehoben
und das Gelege begutachtet oder fotografiert. Dabei ist aufgefallen das
oft mehrere Reifestadien gleichzeitig vorhanden waren, also haben die Männchen meist mit mehreren Weibchen abgelaicht. Das hatte
ich bislang noch bei keiner Rhinogobius-Art beobachten können.
Bei einigen Arten der Gattung Rhinogobius, konnte ich oft beobachten, das
von dem Männchen nach der Eiablage der Eingang zur Höhle mit Sand
verschlossen wurde. Wahrscheinlich um so gewährleisten das sie bei der
Brutpflege nicht gestört werden, bzw. das eventuelle Laichdiebe keine
Chance bekommen das Nest zu plündern. Nachteil dieser Methode ist nur, das
das Männchen während der Brútpflege, keine Nahrung aufnehmen kann und das
kann bei Rhinogobius schon mal 12 - 18 Tage andauern. Nicht selten kommt
es vor das Junge Unerfahrene oder allzu hungrige Männchen sich am Gelege
zu schaffen machen. Das ist
anscheinend bei Rhinogobius vermiculatus nicht so, stattdessen verlassen
sie zwischendurch immer wieder die Laichhöhle, um sich paarungsbereiten
Weibchen zu nähern und um ihre Gunst zu Werben, oder um zu Fressen. So
kommt es im Laufe der Brutpflege immer wieder zu neuen Ablaich-Aktionen.
Das führt dazu das man den Eindruck bekommt das einige Männchen quasi
ständig bei der Brutpflege sind. Nicht selten
sind in einem Gelege Eier in drei oder vier unterschiedlichen
Entwicklungsstadien zu finden. |
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