Grundeln

 

 

Rhinogobius vermiculatus Chen & Kottelat, 2001

 

Rhinogobius vermiculatus ist eine aus Vietnam stammende Zwerggrundel. Sehr markant sind die roten Kiemendeckel der Männchen, die mit weißen Tupfen recht hübsch aussehen.

Männchen

Junges Weibchen

Normalerweise biete ich den Grundeln flache Schieferplatten an, die auf 3 oder 4 Steinen liegen. Der Bodengrund besteht aus feinem Sand, so das sich die Männchen ihre Laichhöhlen selber graben können. Mittlerweile haben die Grundeln mehrfach abgelaicht und so konnten einige Beobachtungen gemacht werden. In der Regel wurde unter einem flachen Stein abgelaicht. Diese Methode scheint mir am natürlichsten. Tonröhren biete ich den Tieren erst an, wenn sie die Steine absolut nicht nutzen wollen, was bei Rhinogobius kaum vorkommt. Nach der Eiablage wurde zwischendurch, in Abständen von 2-3 Tage, die Reife der Eier kontrolliert. Der Laichstein wurde kurz angehoben und das Gelege begutachtet oder fotografiert. Dabei ist aufgefallen das oft mehrere Reifestadien gleichzeitig vorhanden waren, also haben die Männchen meist mit mehreren Weibchen abgelaicht. Das hatte ich bislang noch bei keiner Rhinogobius-Art beobachten können.

Bei einigen Arten der Gattung Rhinogobius, konnte ich oft beobachten, das von dem Männchen nach der Eiablage der Eingang zur Höhle mit Sand verschlossen wurde. Wahrscheinlich um so gewährleisten das sie bei der Brutpflege nicht gestört werden, bzw. das eventuelle Laichdiebe keine Chance bekommen das Nest zu plündern. Nachteil dieser Methode ist nur, das das Männchen während der Brútpflege, keine Nahrung aufnehmen kann und das kann bei Rhinogobius schon mal 12 - 18 Tage andauern. Nicht selten kommt es vor das Junge Unerfahrene oder allzu hungrige Männchen sich am Gelege zu schaffen machen.

Das ist anscheinend bei Rhinogobius vermiculatus nicht so, stattdessen verlassen sie zwischendurch immer wieder die Laichhöhle, um sich paarungsbereiten Weibchen zu nähern und um ihre Gunst zu Werben, oder um zu Fressen. So kommt es im Laufe der Brutpflege immer wieder zu neuen Ablaich-Aktionen. Das führt dazu das man den Eindruck bekommt das einige Männchen quasi ständig bei der Brutpflege sind. Nicht selten sind in einem Gelege Eier in drei oder vier unterschiedlichen Entwicklungsstadien zu finden.

Nicht selten sind in einem Gelege, Eier in mindestens 3 unterschiedlichen Entwicklungsstadien zu finden. Junges Männchen der nächsten Generation

Meine Wasserwerte Daten
PH : 7

Ordnung

: Gobiiformes
Leitwert : 200 - 500 µS Familie : Gobionellidae
Temperatur : 22 - 24°C Unterfamilie : Gobionellinae
Gesamthärte : 3 - 6° Artname : Rhinogobius vermiculatus
Karbonhärte : Herkunft : Waldbache in Vietnam
: Klima : subtropisch / tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 3,5 cm
Futter : Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 60 cm
Vermehrung : Leicht, Jungfische sind voll entwickelt und fressen Artemia-Nauplien

Literatur zur Gattung Rhinogobius:

Bauer, Jutta(2011):  Rhinogobius - Begegnung der besonderen Art / Amazonas-Magazin / Nr. 36, Juli-August 2011 / Seite 22-31

 

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