Ährenfische

 

 

 Telmatherina bonti Weber & de Beaufort, 1922

 

Es handelt sich hier um eine Variante von Telmatherina bonti. Diese Fische wurden als Telmatherina opudi angeboten, aber diese haben jedoch einen spitzeren Kopf. Telmatherina-Arten sind sehr selten im Handel zu finden, zumal viele Arten nur schwer auf Dauer zu halten bzw. stressanfällig sind und selten importiert werden. Bei der Haltung sollte sehr auf Wasserhygiene geachtet werden, also regelmäßige Wasserwechsel sind zu empfehlen. Verglichen mit anderen Fischen der Familie, sind T. bonti recht robust und nicht so sehr stressanfällig.

Männchen in Prachtfärbung

Weibchen

Telmatherina bonti lebt hauptsächlich in den kühleren Zuflüssen des Matano-, Mahalona- und Towuti-Sees. Wobei funde in den den beiden letztgenannten Seen bzw. in ihren Zuflüssen, meist mit T.cf. bonti bezeichnet werden( Herder 2008), da eine genauere Untersuchung noch aussteht. Unter den Telmatherina bonti in den Zuflüssen zum Matano gibt es verschiedene Fundortvarianten, die aber auch im See selbst angetroffen werden. Es wird vermutet das es im See bzw. an den Mündungszonen, zwischen T.bonti und den Telmatheriniden des Sees zu Hybridisierungen kommt. Viele Ährenfische des Malili-Systems sind polychromatisch, das bedeutet das die Männchen, und teilweise auch Weibchen in verschiedenen Farbformen vor kommen. Bei den Telmatheriniden des Sees überwiegen gelbe, blaue und blau-gelbe Formen, während bei T. bonti es gelbe, weiße und gelb-weiße Individuen gibt.

Die Männchen erkennt man an den größeren After- und 2.Rückenflossen, die außerdem gelb gesäumt sind. Außerdem erkennbar am Territorialverhalten, da Sie phasenweise schwächere Männchen und nicht laichbereite Weibchen durch kurzes gezieltes Anschwimmen vertreiben, und sich meist im Beckenzentrum bewegen. Die Männchen dieser Variante, haben alle eine gelbe Flossenfärbung. Ich vermute es handelt sich bei den Tieren um einen Stamm, der in Asien in Freilandteichen nachgezüchtet wird.

Während die Temperaturen des Matano-See bei 28 - 31 °C liegen, sind die Flüsse 4 - 6 °C kühler. Für meine Sulawesi-Becken verwende ich speziell aufbereitetes Wasser. Als Ausgangswasser  verwende ich Regenwasser das in einer 200 Liter Regentonne gesammelt wird. Im Aquarienkeller befinden sich drei weitere Behälter mit je 65 Liter Inhalt. Diese werden gefüllt und mit Zugabe von Mineralsalz der Firma Sera oder Aquamarin auf 300 - 400 µS eingestellt. Das Wasser wird in den Behältern stark belüftet und auf ca. 28 °C vorgeheizt. Zudem befindet sich in jedem Behälter ein Filterbeutel mit Korallenbruch, um den PH-Wert anzuheben. Nun kann Wasserwechsel gemacht werden, oder ein neues Becken gefüllt werden. Da viele der Garnelen empfindlich auf zu kühles reagieren, wird das Wasser vorgeheizt. Meine Sulawesi-Becken werden mittels Luft betriebenen Hamburger-Mattenfilter in einer Ecke des Beckens betrieben. Dadurch wird zusätzlich noch eventuell vorhandenes CO2 ausgetrieben, welches ja den PH-Wert in Richtung "sauer" beeinflussen könnte. Auf diese weise erhalte ich in meinen Aquarien einen PH-Wert von 7,8 - 8,2, ideal für die Garnelen. PH liegt bei 7,8 - 8,2 / Leitwert 300 - 400 µS / Temperatur bei den M.bonti liegt bei 25 - 27 °C.

Sie nehmen jede Art von Trocken-, Frost- und Lebendfutter. Und sind dabei extrem schnell und verfressen, was bei der Vergesellschaftung mit anderen Fischen wie Grundeln und/oder Reisfischen beachtet werden sollte!

Die Vermehrung ist sehr schwierig und begründet sich oft darin das Sie Laichfresser sind. Sowohl den eigenen, wie auch den Laich von anderen Arten.

Männchen umwirbt ein Weibchen

Imponierende Männchen


Meine Wasserwerte Daten

PH

:

7,8 - 8,3

Ordnung

: Atheriniformes
Leitwert : 300 - 450 µS Familie : Telmatherinidae
Temperatur : 22 - 26 °C Unterfamilie : -
Gesamthärte : 3 - 4° Artname :

Telmatherina bonti

Karbonathärte : Herkunft : Zufluß des Matano-Sees (Sulawesi)
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 6 - 7 cm
Futter : Flocken-, Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 80 cm
Vermehrung : Dauerlaicher, können täglich einige Eier absetzen, aber extreme Laichfresser

Literatur zur Gattung Telmatherina:

(2008) Sneaky egg-eating in Telmatherina sarasinorum, an endemic fish from Sulawesi

Evers, Hans-Georg und Hörning Thomas(2010): Telmatherina sp. "Nuha"- Code Red im Aquarium / Amazonas / März-April Nr.28 / Seite 38 - 41

Herder, Fabian(2008): Aquaristisch eine Herausforderung: Fische aus den Malili-Seen Teil 1 / DATZ 4-2008 / Seite 28-34

Herder, Fabian(2008): Aquaristisch eine Herausforderung: Fische aus den Malili-Seen Teil 2 / DATZ 7-2008 / Seite 20-25

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