Grundeln

 

 

Mugilogobius rexi Larson, 2001 / Zitronengrundel

 

Die Zitronengrundel wie Mugilogobius rexi auch genannt wird, hat ihr natürliches Vorkommen im Towuti- und Mahalona-See auf Sulawesi. Dort besetzen die Männchen kleine Reviere, die gegen Artgenossen verteidigt werden. Dieses Verhalten zeigen Sie auch im Aquarium. Manche Männchen sind sehr territorial, das kann sich auch auf andere Fischarten ausdehnen, so konnte ich beobachten das doppelt so große Halbschnäbler verjagt wurden.

Passend zum deutschen Namen, werden dominante Männchen nach erreichen der Geschlechtsreife knallgelb, während die Weibchen eher blassbeige gefärbt sind. Im Gegensatz zu anderen Arten dieser Gattung ist Mugilogobius rexi nicht besonders bodenorientiert und hält sich viel im Freiwasser auf.

Weibchen

Männchen

Diese Grundeln sind Offenlaicher, das heißt sie laichen auf Steinen, Blättern oder auf einer Aquarienscheibe. Sie haben bei vielen Haltern bereits gelaicht, ab März 2012 auch bei mir. Manchmal entwickelt sich der Laich nicht richtig, ich denke die Wasserparameter sind hier von Bedeutung. Ich verwende für die Sulawesi-Aquarien speziell aufbereitetes Wasser.

Aufzuchtversuch Oktober 2012:

1.Tag: Einige Larven schlüpften bereits gegen Abend, ich saugte ca. 100 Larven aus dem Haltungsbecken heraus, überführte sie in ein 12 Liter-Becken und beobachtete ihr Verhalten. Die Larven sind mit bloßem Auge zu erkennen, aber sie sind winzig klein, wie ein Sandkorn mit Schwanz. Sie schrauben sich senkrecht in Höhe, drehen sich um und trudeln langsam wieder richtig Boden. Es scheint als orientieren sie sich nach dem Licht. Ich habe ein Exemplar unter dem Mikroskop betrachtet: Sie besitzen noch keine Bauch- und Brustflossen, und eine Maulöffnung ist auch noch nicht zu erkennen.

2. Tag: Ich habe die Beleuchtung über Nacht angelassen. Am nächsten Tag bewegten sie sich auch schon mal leicht horizontal. Sie schwammen eher ruckartig, wie man es von Grundeln gewohnt ist. Eine Maulspalte ist, unter dem Mikroskop, bereits zu erkennen, die Augen scheinen noch unzureichend entwickelt zu sein. Sie zeigen kaum Fluchtverhalten bei Annäherung.

3.Tag: Die Larven schwimmen noch und scheinen noch sicherer in ihren Bewegungen. Es stehen ca. 50 Larven im Freiwasser. Beim Versuch sie mit einer Spritze aufzusaugen, zeigen sie Fluchtverhalten, die Augen sind nun voll entwickelt, das zeigt sich auch bei der Betrachtung unter dem Mikroskop.

4.Tag: Von den bereitgestellten Infusorien wurde bislang scheinbar nichts gefressen.

5.Tag: Es leben ungefähr noch 30 Larven. Es fehlen wohl geeignete Futtertiere

6.Tag Alle Larven sind gestorben.

Mugilogobius rexi sind Offenlaicher, Männchen mit Gelege auf der Frontscheibe.

Larve am 3.Tag, die Bauch- und Brustflossen sind noch nicht entwickelt.

Die Frage ist: Was fressen die Larven im natürlichen Habitat, zumal die oligotrophen Seen in Sulawesi, wohl nur wenige Mikroorganismen beherbergen. Muscheln soll es in den Seen geben, eventuell haben die Larven Überlebenschancen, wenn der Schlupf der Grundellarven sich mit der Vermehrung der Muschel überschneidet, und so viele Muschellarven als Futter zur Verfügung stehen!

Ein Männchen von Mugilogobius rexi, mit leichter Rotfärbung

Jedes Männchen hat sein kleines Revier und die Grenzen werden verteidigt.

Position des Towuti-Sees in Sulawesi

Meine Wasserwerte Daten

PH

:

7,8 - 8,3

Ordnung

: Gobiiformes
Leitwert : 300 - 450 µS Familie : Gobionellidae
Temperatur : 29 - 31 °C Unterfamilie : Gobionellinae
Gesamthärte : 3 - 4° Artname : Mugilogobius rexi
Karbonathärte : Herkunft : Towuti- und Mahalona-See (Sulawesi)
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 4 cm
Futter :  Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 60 cm
Vermehrung : Schwer (kleine Larven)
Geeignet für Vergesellschaftung : Flossenbeißer, nur größere Beifische

Literatur zur Gattung Mugilogobius:

Taxacher, Michael(2011): Grundeln der Gattung Mugilogobius / Amazonas-Magazin / Nr. 36, Juli-Aug. 2011 / Seite 32-39

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