Schläfergrundeln

 

 

Hypseleotris cyprinoides (Valenciennes, 1837) / Kärpflingsgrundel

 

Nach der Neubeschreibung von Chrintine Thacker und Peter Unmack, ist Hypseleotris cyprinoides mit H.dayi, H.tohizonae, H. leuciscus und H.guentheri identisch. Demnach ist Hypseleotris cyprinoides über den gesamten indopazifischen Raum anzutreffen, und hat somit wohl das größte Verbreitungsgebiet dieser Gattung. Von Japan bis Neuguinea, die Westküste von Indien, ja sogar auf Madagaskar und Südafrika kann man diese Grundel finden. Sicherlich ist ihr amphidromes Larvenstadium dafür verantwortlich das sie soweit verbreitet sind. Sie werden quasi als planktonische Minilarven über den Pazifik verteilt. Sie wurden vor kurzem auf Myanmar(früher Burma) gefangen und kamen als Hypseleotris sp. „Burma“  in den Handel. Es ist aber sehr wahrscheinlich, das es sich hier ebenfalls um H. cyprinoides handelt. Mit 6 cm Endgröße sind sie geeignete Aquarienfische.

In einer Sie werden oft als Schwarmfische bezeichnet, ich würde sagen Gruppenfische trifft es eher. Sie zeigen bei einer Bedrohung teilweise schwarmartiges Gruppieren. Sie beanspruchen im Aquarium, insbesondere zur Paarungszeit, kleine Reviere die gegen Artgenossen verteidigt werden. Das ist aber mehr ein gezieltes anschwimmen, Verletzungen treten nicht auf! 

Männchen in Balzfärbung

Weibchen

Derzeit habe ich eine Gruppe von 17 Tieren. Aufgeteilt auf zwei Becken in Vergesellschaftung mit Regenbogenfischen. Gelaicht haben sie bei mir schon, aber leider war das Gelege sehr versteckt angelegt, so das ich keine Fotos machen konnte. Die Eier sind winzig klein sein. So etwa 0,3 mm Durchmesser, dementsprechend sind die Larven auch sehr klein, was eine Aufzucht schwierig bis fast unmöglich macht. Denn geeignetes Futter zu finden ist schwierig. Japanischen Wissenschaftlern soll es geglückt sein, Jungfische dieser Gattung aufzuziehen, indem sie die Fischlarven mit Austernlarven fütterten. Die hat wohl hierzulande niemand zur Verfügung!

Zur Geschlechtsunterscheidung: Auch bei dieser Art, haben die Weibchen keine Fleckenzeichnung in Rücken- und Schwanzflosse! Die Färbung der Männchen schwankt im Tagesverlauf immer wieder sehr stark.

Die Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist unproblematisch. Hält man die Grundeln mit Regenbogenfischen zusammen, sollte man drauf achten das sie genug zu fressen abbekommen. Eine Vergesellschaftung ist oft sogar sehr sinnvoll, da sie sonst recht scheu sind, die Anwesenheit anderer Fische gibt ihnen mehr Sicherheit.

Die Fleckenzeichnung ist gut zu erkennen Männchen sind farblich sehr variabel, die Färbung ist von der Umgebung abhängig

Meine Wasserwerte Daten
PH : 7 -7,4

Ordnung

: Gobiiformes
Leitwert : 300 - 600 µS Familie : Eleotridae
Temperatur : 23 - 28°C Unterfamilie : Eleotrinae
Gesamthärte : 3 - 6° Artname : Hypseleotris cyprinoides
Karbonhärte : Herkunft : Küstennahe Gewässer  am indischen und pazifischen Ozean
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 5 - 6 cm
Futter : Flocken-, Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 60 cm
Vermehrung : Schwer, amphidrom, Offenlaicher
Geeignet für Vergesellschaftung : Ist sogar von Vorteil, sonst sehr scheu aber friedlich

Literatur zur Gattung Hypseleotris:

C.Thacker & P. Unmack (2005): Phylogeny and Biogeography of the Eleotrid Genus Hypseleotris

 

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