Schläfergrundeln

 

 

Allomogurnda nesolepis (Weber, 1907) / Goo Obo-Grundel

 

Grundeln der Gattung Allomogurnda kommen nur in Neuguinea und einigen kleineren Inseln vor. In älterer Literatur findet man noch die Bezeichnung Mogurnda nesolepis. Die Gattung wurde erst 2003 durch Dr.Allen beschrieben, und von der Gattung Mogurnda abgetrennt. Im gleichen Jahr hatte er auch 7 weitere Arten beschrieben. Im Gegensatz zu Mogurnda leben die Allomogurnda-Arten mehr bodenorientiert und werden, bis auf Allomogurnda papua, auch nicht so groß wie Mogurnda-Arten. Der deutsche Name Goo Obo ist der Name des Wasserfalls, wo diese Grundeln gefunden wurden.

Weibchen

Männchen

In der Aquaristik ist im Moment nur Allomogurnda nesolepis vertreten. Meine Tiere werden etwa 6 cm groß. Nach erreichen der Geschlechtsreife kann man Männchen und Weibchen gut unterscheiden. So sind die Männchen kräftiger gefärbt und werden auch etwas größer als die Weibchen. Wenn sie voll ausgewachsen sind, haben die Männchen einen Kopfbuckel. Den Laichansatz der Weibchen kann man sehr gut am orangefarbenen Bauch erkennen. Sie sind auch keine Offenlaicher, wie die Mogurnda-Arten, sondern tun dies meist in Höhlen oder ähnlichen Verstecken. Meine Tiere bevorzugten halbe Kokosschalen, zum ablaichen. Wenn sich ein Pärchen gefunden hat, wird vor der Paarung meist Tagelang, in der Höhle gekuschelt. Die Vermehrung ist eigentlich nicht schwierig, zumal die Grundeln regelmäßig ablaichen, aber die Tücken liegen im Detail! Unerfahrene Männchen fressen oft den Laich auf, wenn man aber das Gelege vorzeitig heraus nimmt, verpilzt es relativ schnell. Auch eierfressende Schnecken, werden vom Männchen nicht als Laichräuber erkannt, und somit nicht vertrieben. Sie sind relativ scheue Grundeln, die kurz nach dem einsetzen, oder bei Eingriffen ins Becken, manchmal panisch reagieren können. Mit der Zeit werden sie ruhiger und weniger ängstlich, legen ihre Scheu gegenüber dem Halter nie ganz ab.

Die frisch geschlüpften Fischlarven kann man gleich mit Artemia-Nauplien füttern. Manche Halter berichten das genügend Jungfische im Haltungsbecken durchkommen, das hat bei mir nicht funktioniert, hängt sicherlich auch von der Größe des Beckens und der Menge an Verstecken ab.

Da die A.nesolepis recht friedlich sind kann man sie gut mit gleichgroßen Fischen vergesellschaften, man sollte allerdings darauf achten das sie genügend Futter abbekommen.

Männchen bei der Brutpflege

Pärchen (vorne das Weibchen)


Meine Wasserwerte Daten
PH : 7 -7,4

Ordnung

: Gobiiformes
Leitwert : 300 - 400 µS Familie : Eleotridae
Temperatur : 24 - 26°C Unterfamilie : Eleotrinae
Gesamthärte : 3 - 6° Artname : Allomogurnda nesolepis
Karbonhärte : Herkunft : Nördliches Neuguinea
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 6 cm
Futter : Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 60 cm
Vermehrung : Höhlenbrüter, eigentlich leicht zu vermehren, die Tücken liegen im Detail!
Geeignet für Vergesellschaftung : Ja, sehr friedlich

Literatur zur Gattung Allomogurnda:

Graf, Johannes(2009): Allomogurnda nesolepis - In der Natur weit verbreitet  /  Aquaristik Fachmagazin / Nr. 205, Februar-März / Seite 36-40

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